gewöhnliche Methode der kleinsten Quadrate

gewöhnliche Methode der kleinsten Quadrate
Schätzmethode für ein  Einzelgleichungsmodell ( ökonometrische Methoden). Die unbekannten Koeffizienten werden dabei so bestimmt, dass die Summe der quadrierten Abweichungen zwischen den Beobachtungswerten und den vom geschätzten Modell beschriebenen Werten minimal wird. Im Fall eines linearen Modells, bei dem alle erklärenden Variablen exogen sind, das korrekt spezifiziert ist, keine Beobachtungs- und Messfehler bei den Variablen aufweist und bei dem die Störvariablen  weißes Rauschen sind, ergibt die g.M.d.k.Q. beste lineare unverzerrte Schätzfunktionen (BLUE). Treffen diese Annahmen nicht vollständig zu, dann verlieren die so bestimmten Schätzfunktionen teilweise diese wünschenswerten Eigenschaften. Die Annahmen sind daher mit geeigneten  Spezifikationsfehlertests zu überprüfen.
- Abweichungen von den idealen Annahmen für die stochastische Spezifikation können unter Umständen mit der verallgemeinerten Methode der kleinsten Quadrate berücksichtigt werden.
- Die Residuen einer gewöhnlichen Kleinst-Quadrate-Schätzung sind die Basis für viele ökonometrische Testfunktionen. Da die Kleinst-Quadrate-Schätzfunktionen bei einem linearen Einzelgleichungsmodell mit nur exogenen Variablen als erklärenden Variablen lineare Funktionen der stochastischen Störvariablen sind, lässt sich in diesem Fall aus der Verteilung der Störvariablen die Verteilung dieser Schätzfunktionen einfach bestimmen. Sind die erklärenden Variablen teilweise stochastischer Natur, kann meist nur noch eine asymptotische bzw. approximative Verteilung angegeben werden.

Lexikon der Economics. 2013.

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